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Krebs, Stefan
Technikwissenschaft als soziale Praxis
Über Macht und Autonomie der Aachener Eisenhüttenkunde 1870–1914
Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beihefte Band 204
1. Auflage 2009.
ISBN 978-3-515-09348-4
Kurztext
Innerhalb von nur zehn Jahren entwickelte sich die Aachener Eisenhüttenkunde zwischen 1901 und 1910 von einem wenig beachteten Teilfach der Technischen Chemie und Bergbaukunde zu einem hoch angesehenen, selbständig forschenden, baulich und institutionell gut ausgestatteten Institut mit europaweitem Ruf. Wie dieser Aufstieg möglich war, zeigt der Autor unter Rückgriff auf Pierre Bourdieus Theorie der sozialen Praxis und dem Dresdener Konzept zur Entwicklung technikwissenschaftlicher Fächer. Er interpretiert Disziplingeschichte als Ringen um eine angemessene Durchdringung des Gegenstandsbereiches und als Kampf um Ressourcen, Macht und Autonomie in einem sich wandelnden gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Umfeld. Im Mittelpunkt steht dabei die ambivalente Beziehung der Aachener Eisenhüttenkundler zu den Vertretern der rheinisch-westfälischen Stahlindustrie.
Stefan Krebs arbeitet als Postdoc Researcher an der School of Innovation Sciences der University of Technology Eindhoven (NL). Er studierte Geschichte, Philosophie und Politische Wissenschaft an der RWTH Aachen und der Universität Aix-Marseille (F). Nach seinem Magisterabschluss arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte der Technik an der RWTH Aachen. Dort promovierte er 2007 im Fach Technikgeschichte.
Forschungsschwerpunkte:
Technikgeschichte der Eisen- und Stahlindustrie; Hochschul- und Wissenschaftsgeschichte; Erinnerungskultur akademischer Institutionen; Kultur- und Technikgeschichte des Automobils.