
Hausleitner, Mariana
Die Donauschwaben 1868–1948
Ihre Rolle im rumänischen und serbischen Banat
Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde – Schriftenreihe
Band 18
ISBN 978-3-515-10686-3
EUR | 64,00 |
Preise jeweils inklusive MwSt. |
Abstract
Im Zentrum der Studie stehen die Nachfahren deutscher Siedler des 18. Jahrhunderts in Südosteuropa – die Donauschwaben. Im Rahmen der Habsburgermonarchie prägte zunächst der ungarische Staat ihr Leben. Nach dem Ersten Weltkrieg durchlief ihre Geschichte unterschiedliche Entwicklungen: In dem Rumänien zugesprochenen Ostbanat wurde das deutsche Schulwesen ausgebaut. Dagegen konnten die Schwaben im kleineren Westbanat, das dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen zugeschlagen worden war, ihre Institutionen nur mit Mühe aufrechterhalten. Seit den dreißiger Jahren vom Deutschen Reich zunehmend unterstützt, bestimmte schließlich die Volksdeutsche Mittelstelle von Berlin aus auch die Führungsebene der Donauschwaben. Der NS-Einfluss verschlechterte die Beziehungen der Donauschwaben zu ihren nichtdeutschen Nachbarn. Sie dienten in der SS-Division "Prinz Eugen", die auch Titos Partisanenbewegung bekämpfte. Daher waren nach dessen Sieg 1944/45 die jugoslawischen Schwaben brutalen Vergeltungsmaßnahmen ausgesetzt. In Rumänien hingegen kam es zwar zu Deportationen, doch begann zügig die Integration aller Deutschen in das kommunistische System.Rezensionen
"Hausleitners Buch ist voll und ganz empfehlenswert, nicht nur für den Fachmann. Denn ihre strukturierte und erklärende Beschreibung liefert dem historisch interessierten Laien vielfach neue Erkenntnisse und dürfte dazu beitragen, die Kontroversen um die Frage nach der Schuld an den Vertreibungen zu versachlichen."
Dirk Schuster, Spiegelungen 10, 2015/1
"Hausleitner hat es exzellent verstanden, die komplexen Entwicklungen und unübersichtlichen Wandlungen bündig und schlüssig aufzubereiten und so auch dank des hervorragenden Orts- und Personenregisters eine Art historisches Handbuch zum Thema zu schaffen."
Bernd Robionek, jgo e-reviews 63, 2015
Jens-Peter Müller, Südosteuropa Mitteilungen 03/2017
Hans-Christian Maner, Zeitschrift für Balkanologie 53, 2017/1
Josef Sallanz, Historische Zeitschrift 302, 2016
Joachim Bahlcke, Das Historisch-Politische Buch, 2015/5
Ernst Meinhardt, Deutsch-Rumänische Hefte 18, 2015/1
Cristian Cercel, Hungarian Historical Review, 2015/4
Sandra Hirsch, Transylvanian Review 24, 2015/1
Werner Augustinovic, ZIER 5, 2015
2014.
417 S.
3 Karten, Gebunden
Franz Steiner Verlag
Über den Autor
Autoren
Mariana Hausleitner
- Die Personalfrage in neuen Provinzen (Band 24)
- Religion und Gewalt (Band 23)
- Krieg und Zwangsmigration in Südosteuropa 1940–1950 (Band 22)
- Textfronten (Band 21)
- Quellen zu den Lebenswelten deutscher Migranten im Königreich Ungarn im 18. und frühen 19. Jahrhundert (Band 20)
- Normsetzung und Normverletzung (Band 19)
- Die Donauschwaben 1868–1948 (Band 18)
- Minderheitenpolitik im "unsichtbaren Entscheidungszentrum" (Band 17)
- Migration im Gedächtnis (Band 16)
- Agrarreformen und ethnodemographische Veränderungen (Band 15)
- Wörterbuch der donauschwäbischen Lebensformen (Band 14)
- Das Ungarnbild der deutschen Historiographie (Band 13)
- Wörterbuch der donauschwäbischen Landwirtschaft (Band 12)
- Deutsche Auswanderer in Ungarn (Band 11)
- Das rumänische Banat: Eine multikulturelle Region im Umbruch (Band 10)
- Entstehung, Aufbau und Funktion der Flüchtlingsverwaltung in Württemberg-Hohenzollern 1945-1952 (Band 9)
- Kulturdialog und akzeptierte Vielfalt? (Band 8)
- Wörterbuch der donauschwäbischen Baugewerbe (Band 7)
- Wörterbuch der donauschwäbischen Bekleidungsgewerbe (Band 6)
- Die schwäbische Türkei (Band 5)
- Migration nach Ost- und Südosteuropa vom 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts (Band 4)
- Zur Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen im deutschen Südwesten nach 1945 (Band 3)
- Flüchtlinge und Vertriebene im deutschen Südwesten nach 1945 (Band 2)
- Temeswar: Geographische Beschreibung der Banater Hauptstadt (Band 1)