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Böttcher, Julia Carina Beobachtung als LebensartPraktiken der Wissensproduktion bei Forschungsreisen im 18. JahrhundertWissenschaftskulturen. Reihe I: Wissenschaftsgeschichte
2020. KurztextWie funktionierte Wissenschaft auf Reisen? Naturforschung bedurfte unter den Bedingungen der Reise besonderer methodischer Absicherung, um ihre Ergebnisse in den Bestand gesicherten Wissens überführen zu können. Dies geschah durch die Regulierung, Kontrolle und Habitualisierung der zentralen Methode des Erkenntnisgewinns: der wissenschaftlichen Beobachtung. Wissenschaftler gingen auf Reisen nach einem ganz bestimmten Muster vor, sodass auch für andere, die nicht mit dabei waren, nachvollziehbar war, wie sie unterwegs gearbeitet hatten.Julia Carina Böttcher untersucht die Praktiken der Wissensproduktion bei Forschungsreisen im 18. Jahrhundert. Durch eine systematische Analyse verschiedener umfassend dokumentierter Reisen rekonstruiert sie das Handlungsmuster der Beobachtung. Die für den Erkenntnisgewinn zentrale Tätigkeit des Beobachtens wird so als methodisch kontrollierte Form der Wissensproduktion charakterisiert. Der Mythos des Forschungsreisenden, der sich bis heute mit Namen wie Alexander von Humboldt oder Georg Forster verbindet, wird so in den größeren Rahmen einer vergleichenden Perspektive eingebettet. Die Autorin im Interview Welche Bedeutung hat die „Beobachtung“ heutzutage für die Wissenschaft?
Für Ihre Untersuchung haben Sie die Tagebücher von Forschungsreisenden herangezogen – welche Geschichte ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?
Wer kommt an Ihrer Studie nicht vorbei?
422 S., 2 s/w Abb., 13 farb. Abb. Franz Steiner Verlag |